Das Wohnprojekt
In der Wohnungsgenossenschaft "Hintern Höfen" haben sich Menschen zusammengefunden, die genossenschaftlichen Werten wie Selbstverantwortung und sozialen Werten Vorrang vor Einzelinteressen einräumen. Bereitschaft und Wille zum gemeinschaftlichen Miteinander sind Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft in unserem Wohnprojekt. In dem Lübecker Ortsteil Schlutup besteht ein Mehrgenerationen - Wohnprojekt, das die Möglichkeit bietet, individuelles Wohnen zu verwirklichen und dabei das Meer vor der Haustür zu haben.
Leitgedanken
Mit dem Projekt verwirklichen wir neben dem Wunsch nach individuellem Wohnraum das Ziel eines gemeinschaftlichen Lebens unterschiedlichster Generationen. Uns verbindet hierbei der Gedanke, dass wir durch die Vielseitigkeit unserer Mitglieder ein facettenreiches und interessantes Miteinander gestalten können, von dem jeder Einzelne profitiert. Der Aufbau und Erhalt unseres wertvollen Miteinanders steht und fällt mit dem Dazutun jedes Einzelnen im Rahmen seiner Möglichkeiten. Die Leitgedanken hinter unserem Projekt sind
- Generationsübergreifendes Wohnen mitten in Schlutup, familienfreundliches Umfeld
- Mitgestaltung des Wohnumfeldes und der eigenen Wohnung
- Nachbarschaftsorientiertes Wohnen
- Schaffung von Gemeinschaftsräumen und -flächen (Veranstaltungsraum, Werkstatt, Gästewohnung, Gemüsegarten)
- Familienfreundliche Häuser und Wohnungen
- Integratives Wohnen (alten- und behindertengerecht)
Engagement
Ein wichtiges Ziel der Genossenschaft ist es, die Mieten und Ausgaben möglichst gering zu halten und trotzdem ein schönes und nachhaltiges Wohnungs-konzept zu erhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, wenden unsere Mitglieder eigene Zeit auf um z.B. die Grünflächen zu pflegen, Reinigung der Hausflur/Keller zu übernehmen, kleinere Reperaturen nach den eigenen Möglichkeiten, selbst durchzuführen oder sich in der Verwaltung der Genossenschaft im Vorstand oder im Aufsichtsrat zu engagieren. Dieses Engagement sorgt dafür, dass wir weniger Aufgaben an externe Dienstleister geben müssen, wodurch die Kosten gesenkt und Mieten in bezahlbarem Rahmen gehalten werden.
Neben dem Engagement des Einzelnen gibt es in regelmäßigen Abständen auch Arbeitstage (Frühjahr und Herbst), an denen z.B. durch alle Mitglieder der Heckenschnitt durchgeführt, die Spielgeräte gewartet oder der Grünschnitt entsorgt wird. Hierbei arbeiten alle Mitglieder, die in der Lage sind, mit. Die anderen sorgen durch Essenspenden für ein gemeinsames Mittagessen oder bringen sich in anderer Form beim Arbeitseinsatz ein oder leisten in der Genossenschaft an anderer Stelle ehrenamtliche Arbeit.
Warum Genossenschaftliches Wohnen?
Nachbarschaftliche Wohnprojekte in Schleswig-Holstein werde in der Regel als eigentumsorientierte Baugemeinschaften realisiert. Das bedeutet in der Praxis, dass Menschen mit geringem Einkommen und ohne Eigenkapital an diesen Projekten nicht teilhaben können. In einer Zeit, die von Arbeitnehmer*Innen hohe Flexibilität erfordert, gibt es natürlich auch Gründe, warum Menschen kein Wohneigentum bilden können oder wollen. Gleichzeitig sind nachbarschaftliche Wohnprojekte notwendiger Weise nach den Bedürfnissen der Bewohner*Innen zu gestalten, was eigentumsähnliche Mitspracherechte erfordert. Es gibt Mitspracherechte und Gestaltungsmöglichkeiten für die Mieter*Innen, die aber zu jeder Zeit auch die ökonomischen Rahmenbedingungen der Genossenschaft berücksichtigen müssen. In einer Genossenschaft sind die Mitglieder*Innen sowohl Mieter*Innen als auch Sondereigentümer*Innen durch den Erwerb von Genossenschaftsanteilen. Wenn man im Wohnprojekt eine Wohnung mieten möchte, sollte man grundsätzlich einen Wohnberechtigungsschein vorlegen können. Unter bestimmten Voraussetzungen (zu erfragen beim Vorstand) kann im Ausnahmefall ein Genehmigungsverfahren in Gang gesetzt werden (Beantragung bei Hansestadt und Investitionsbank), zur Freistellung vom Wohnberechtigungsschein. Das hat allerdings zur Folge, dass die Miete etwas höher ausfällt, da man nicht mehr die Berechtigung hat, eine sozial geförderte Wohnung zu beziehen.
Die Höhe der Genossenschaftsanteile errechnet sich aus der Größe der Wohnung, d.h. pro Quadratmeter werden 250 € berechnet + einmalig eine Verwaltungsgebühr von ebenfalls 250 €.
Für alle, die die Gesamtsumme nicht auf einen Schlag aufbringen können, bietet die KfW-Bank einen zugeschnittenen Kredit an.
Durch die insgesamt geringe Miete, im Vergleich zum Lübecker Wohnspiegel, sind in der Regel Miete und Tilgung immernoch ein günstiger monatlicher Betrag.
KfW-Wohneigentumsprogramm – Genossenschaftsanteile